Rosa ist für alle da – Vielfalt statt Einfalt! Elementarpädagogische Erziehungs- und Bildungsprozesse geschlechtersensibel gestalten
von Anna-Sophia B.
Frauen* im Brennpunkt wurde 1986 als gemeinnütziger, parteipolitisch und konfessionell unabhängiger Verein gegründet. Mit unseren Dienstleistungsangeboten in den Bereichen der Kinderbetreuung, Frauen*beratung und Gleichstellung unterstützen wir Frauen* in unterschiedlichen Lebenslagen und leisten Sensibilisierungsarbeit in gleichstellungspolitischen Fragen.
Der Verein hat sich folgende Ziele gesetzt:
• Die Unterstützung von Frauen* auf einem selbstgewählten Lebensweg
• Die Schaffung einer qualitätsvollen Kinderbetreuung zur Ermöglichung dieser Wahlfreiheit
• Die Förderung und Unterstützung von Frauen* in beruflichen Entscheidungsprozessen
• Die Prävention und Verhinderung von jedweder Gewalt gegen Frauen*
Frauen* im Brennpunkt ist eine der größten privaten Kinderbetreuungseinrichtung in Tirol. Der Verein ist Träger von sieben Kinderkrippen und beschäftigt 40 Tageseltern. Bei der Betreuung der Kinder wird insbesondere auf die Gleichbehandlung aller Kinder in Bezug auf Geschlecht, soziale, religiöse und ethnische Herkunft geachtet.
Als anerkannter Bildungsträger greift der Verein Frauen* im Brennpunkt auf seine langjährige Expertise aus den Bereichen Gleichstellung und Kinderbetreuung zurück und konzipiert einen Fort- und Weiterbildungstag für pädagogische Fachkräfte. Je früher Bildungsmaßahmen zur Gleichstellung von Frauen* und Männern* gesetzt werden, desto wirksamer sind sie. Eine zentrale Rolle nimmt in diesem Kontext der Elementarbereich ein. Eine geschlechtersensible Pädagogik ermöglicht es, Kinder unabhängig ihres Geschlechts in ihrer Individualität zu achten und zu fördern und tradierte Rollenbilder aufzubrechen. Konkret beinhaltet das geplante Projekt „Rosa ist für alle da – Vielfalt statt Einfalt! Elementarpädagogische Erziehungs- und Bildungsprozesse geschlechtersensibel gestalten“ die Konzeptentwicklung und Durchführung eines pädagogischen Fachtags für Elementarpädagog:innen aus Tirol mit dem Schwerpunktthema geschlechtersensible Pädagogik.
Der Fachtag soll als Kommunikationsraum konzipiert werden und bietet eine Plattform für themenspezifischen Austausch und Vernetzung an der Schnittstelle von forschungsbasiertem Wissen und (elementar-)pädagogischer Praxis. Fachwissen zum Themenbereich geschlechtersensible Pädagogik, methodisch-didaktische Inhalte als Grundlage für die Initiierung geschlechtersensibler Bildungsangebote sowie die Reflexion sozialer und personaler Fähigkeiten sollen an dem pädagogischen Fachtag vermittelt und erlernt werden.
Ziel des Projektes ist einerseits die Fort- und Weiterbildung von Elementarpädagog:innen (primäre Zielgruppe) und andererseits die geschlechtersensible Förderung von Mädchen* und Jungen* im Elementarbereich (sekundäre Zielgruppe). Das Projekt unterstützt die Zielgruppe der Elementarpädagog*innen, mehr Handlungssicherheit zu erlangen und gibt den Elementarpädagog*innen die Möglichkeit, Bildungsräume und -prozesse geschlechtersensibel mitzugestalten. Mädchen* werden in diesem Projekt als kompetente, explorierende und forschend lernende Akteurinnen verstanden, welche das selbe Recht auf Bildung und ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben haben, wie Jungen*. Übergeordnetes und langfristiges Ziel dieses Projekts ist es, die faktische Gleichstellung zwischen Frauen* und Männern* voranzutreiben und tradierte Rollenbilder aufzubrechen.
Mit der Konzepterstellung und Durchführung des pädagogischen Fachtags „Rosa ist für alle da – Vielfalt statt Einfalt! Elementarpädagogische Erziehungs- und Bildungsprozesse geschlechtersensibel gestalten“ leistet Frauen* im Brennpunkt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung von pädagogischen Fachkräften, Multiplikator:innen und Trägerorganisationen. Einmal konzipiert kann der Pädagogische Fachtag in das Weiter- und Fortbildungsprogramm von Frauen* im Brennpunkt aufgenommen werden und einer Vielzahl an pädagogischen Fachkräften aus ganz Tirol zur Verfügung gestellt werden.
Durch die Schulung von pädagogischen Fachkräften kann eine Vielzahl von Mädchen* und Jungen* gefördert, Eltern und Erziehungsberechtige bildungspartnerschaftlich aufgeklärt, und institutionelle Strukturen innovativ gestaltet werden. Die Elementarpädagog:innen fungieren hierbei als Multiplikator:innen. Sohin profitieren Mädchen* und Jungen* und in einer langfristige Perspektive Frauen* von dem Projekt. Durch die Fort- und Weiterbildung im Bereich geschlechtersensible Pädagogik für Elementarpädagog:innen leistet das Projekt einen nachhaltigen und langfristigen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter.