Kinder brauchen Sicherheit. Mit „Sichere Räume“ stärken wir Kinderkrippen und Tageseltern als Orte, in denen sich Kinder sicher und gesehen fühlen, Mitarbeitende gestärkt werden und Eltern Informationen erhalten.

Ihre Stimme hilft mit, dass Gewalt- und Diskriminierungsfreiheit so selbstverständlich werden, wie sie es sein sollten.

Mehr über das Projekt:

Kinder haben das Recht auf Schutz. Und sie haben das Recht, in einer Umgebung aufzuwachsen, in der sie sich sicher, gesehen und gehört fühlen. Was für viele von uns selbstverständlich klingt, ist in Wahrheit eine tägliche Aufgabe. Mit dem Projekt „Sichere Räume“ schaffen wir genau das: Orte, an denen Kinder, Mitarbeitende sowie Eltern Sicherheit erfahren.

Diese Sicherheit entsteht nicht zufällig. Frauen* im Brennpunkt hat bereits in einem aufwändigen Prozess – gemeinsam mit dem Gewaltschutzzentrum Tirol – ein Schutzkonzept entwickelt, das weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht und heute in acht Kinderkrippen und bei über 40 Tageseltern gelebte Praxis ist.
Jetzt geht es darum, diesen Schutz weiter zu stärken, lebendig zu halten und über unsere Einrichtungen hinaus Wirkung zu erzielen.

Das Projekt gliedert sich in drei Teilbereiche:

1. Kinder stärken

Kinder erleben unsere Einrichtung als sicheren Ort, an dem sie gesehen, gehört und geschützt sind. Sie lernen, ihre Grenzen wahrzunehmen, Gefühle zu benennen und Vertrauen aufzubauen.

Maßnahmen:
• Themenschwerpunkt im Fortbildungsjahr 2026
• Reflexions- und Praxisbegleitung für Teams
• Integration der Erkenntnisse in die Jahresplanung der Kinderkrippen
• Dokumentation von Best-Practice-Beispielen
• Weiterentwicklung des Schutzkonzepts durch eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe
Ergebnis: Kinder entwickeln Selbstvertrauen und erleben ihre Einrichtung als geschützten, wertschätzenden Raum.

2. Mitarbeitende stärken

Mitarbeitende profitieren von Schulungen, Weiterbildungen, klaren Strukturen und regelmäßiger Reflexion, die professionelles und zugewandtes Arbeiten ermöglichen. Sie werden befähigt, Grenzüberschreitungen und Anzeichen häuslicher Gewalt zu erkennen und professionell zu handeln.

Maßnahmen:
• Regelmäßige Schulungen zur Gewaltprävention für alle Mitarbeitenden
• Jährlicher Bildungstag zu Schwerpunktthemen
• Begleitung im Alltag durch Supervision (Gruppenformate)
• Einbindung interner Expert:innen in Bewerbungsprozesse und Onboarding
• Einführung in das Schutzkonzept für neue Mitarbeitende
• Begleitete Risikoanalysen bei neuen Tageseltern (ergänzend zu gesetzlichen Vorgaben)
• Monitoring & Reflexion zur Qualitätssicherung in allen Einrichtungen

Ergebnis: Gestärkte Handlungskompetenz und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden; Gewaltprävention wird als Teil der Teamkultur verankert.

3. Eltern stärken
Eltern werden durch gelebte Erziehungspartnerschaft in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt und erhalten praxisnahe Informationen, wie sie Sicherheit, Achtsamkeit und Gewaltfreiheit im Alltag fördern können. Bei Verdacht auf häusliche Gewalt erhalten sie diskret Information und Hinweis auf Unterstützungsangebote.

Maßnahmen:
• Sichtung und Aufbereitung bestehender Informationsmaterialien und Unterstützungsadressen (bei Gewalterfahrungen, Überforderung, Gefahrenwahrnehmung)
• Erstellung und Layout von Elternpaketen mit Informationsbroschüre, QR-Verlinkungen und lokalen Anlaufstellen
• Entwicklung von Modulen für Elternabende in Kinderkrippen
• Vernetzungsarbeit mit Fachstellen, Gemeinden und Beratungsangeboten
• Pilotversuche, Feedbackrunden und Optimierung der MaterialienOptionale räumliche Anpassungen für mehr Sicherheit (z. B. Sichtschutzfolien, digitale Türspione)
• Erstellung barrierefreier digitaler Elterninfos (PDF, Webinhalte)

Ergebnis: gestärkte Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Einrichtungen; Beitrag zur Gewaltprävention.
„Sichere Räume“ bedeutet, Verantwortung für eine Zukunft ohne Gewalt und Diskriminierung zu übernehmen. Wir schaffen Strukturen, die schützen, stärken und weiterwirken. Für Kinder, Eltern und all jene, die jeden Tag Verantwortung übernehmen. Und für eine Gesellschaft, in der Schutz selbstverständlich ist.

Mit Ihrer Unterstützung können wir zeigen, wie Gewaltprävention im Alltag nachhaltig gelingt.