Erholungswochen für pflegende Angehörige
von Sibylle A.
Eine Woche Auszeit
Pflegende und betreuende Angehörige leisten den größten Anteil der Pflege in unserem Land. Neben wirtschaftlich und finanziell bedrohlichen Themen wie Altersarmut, stellt die große physische und psychische Erschöpfung, die pflegende Angehörige durch das jahrelange Verrichten unbezahlter Fürsorgearbeit erfahren, ein immenses Problem und eine wesentliche Lebenseinschränkung dar.
Meist sind es Frauen, die zuhause pflegen und betreuen. Sie sind die tragende Säule des Familiensystems. Ihr täglicher Einsatz gewährleistet die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger zu Hause. Frauen übernehmen diese Aufgabe oft ganz selbstverständlich mit Liebe, Hingabe und Zuwendung, geraten dabei jedoch auch an ihre Grenzen.
Mit der „Erholungswoche für pflegende Angehörige“ organisiert die Caritas der Diözese Innsbruck auch 2026 wieder ein konkretes Entlastungsangebot zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit pflegender Angehöriger. In dieser Woche finden zehn pflegende Angehörige Zeit für ihre eigenen Bedürfnisse, abseits des Alltags. Diese Auszeit und der Austausch mit Gleichgesinnten entlastet und fördert die physische und psychische Gesundheit.
Niederschwellige Angebote wie zum Beispiel begleitete Spaziergänge und Wanderungen oder kreative Workshops tragen zur Erholung und Entspannung bei. Eine Teilnehmerin betont die wichtigen und positiven Effekte hieraus besonders: „Die Tipps zur Selbsthilfe, Selbstfürsorge und die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung (auch kreativ) geben mir Mut und Zuversicht, dem Alltag gewachsen zu sein. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.“
Auch im Austausch untereinander geht es während der Woche oft um Themen wie „persönliche Grenzen wahrnehmen“, „für die eigene psychische Gesundheit Sorge tragen“, „Überforderung vermeiden“ und insbesondere auch um die Begleitung von Menschen mit Demenz.
Darüber hinaus werden die Teilnehmer*innen auch fachlich und professionell begleitet. Mitarbeiter*innen der Caritas Lebens- und Familienberatung stehen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Und auch nach der Erholungswoche besteht die Möglichkeit für die Teilnehmer*innen weiterführende Gesprächsangebote in Anspruch zu nehmen.




